Die Shakuhachi

Es lebt ein Japaneisen
In Germany 5 Jahr
Takabjashi tät er heißen
Und er findets wunderbar
Nur fehlt ihm ein wenig das Sushi
Der Matscha und körniger Reis
Auch vermisst er das Dröhnen der Kodos
und vor allem   der Shakuhachi elegische Weis

Ihr monströses Luftgesirre und Summen
Des Zen Meisters verklärter Blick
Mundstellung, Luftdruck und Finger, die krummen
Da lacht der Buddha voll Glück

Eine Frage tät ihn bald quälen
Woher die Saku nehmen
Wenn nicht stehlen?

Im Teehaus der Urasenke
Münchens japanischer Stammtisch
Und Takas monatliches Ziel
Da sitzt stets ein furchtbarer Schwätzer
Ob seiner Länge, genannt der Besenstiel

Nach einigen gewundenen Sätzen
Weiß dieser schnellen Rat
Von der Japanreise, der letzten
Hat er noch ein Schnäppchen parat
Das gibt er gern so willig wie billig ab

Takabajashi schlägt ein
Was sind schon zwei Monatsgehälter
Wenn im Herzen das Heimweh brennt

Im Lotussitz auf der Tatami
Da drückt er zum Buddha Erbarm
Es blähen sich die Backen, die Halsmuskeln schwellen
Heraus die Augen quellen
Und es grummelt gar mächtig im Darm

Vergebens, nicht der leiseste Ton.
Also den Winkel gewechselt beim Pusten
Waagrecht, senkrecht, dann dreißig Grad
Doch verdammt, er muß nur husten
So hat er den Salat

Resigniert trabt er zu seinem Zen Meister
Zeigt ihm das renitente Ding
Der nimmts, musterts bedächtig, wird heiter

Oh armer Takabajashi, heimwehgeplagter Nihon Yin
Bei der vertrackten Pfeife hilft auch nicht der größte Elan
Das buddhaverdammte Flötchen
Ist ne Raubkopie aus Taiwan